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Friedrich-Fröbel-Schule Olbersdorf

Mit dem Reformgedanken in der Pädagogik und dem steigenden Bedarf nach Bildungseinrichtungen der Weimarer Zeit wurden in den 1920er Jahren zahlreiche Schulen in Sachsen gebaut, die den modernen Zeitgeist architektonisch ausdrücken sollen. Die 1928 eröffnete Olbersdorfer Schule galt seinerzeit als eine der fortschrittlichsten der Region. Sie ist nicht nur als Beispiel für einen schnörkellosen expressionistischen Bau, sondern auch hinsichtlich der organisatorischen Abläufe im Schulalltag interessant. So sollte etwa eine große Duschanlage Kindern aus den umliegenden Dörfern zumindest einmal pro Woche eine gründliche Reinigung ermöglichen. Hygiene und Körperpflege erlebten damals einen enormen gesellschaftlichen Aufschwung. Die historische Turnhalle, die mit einer spektakulären Lichtdecke ausgestattet wurde, zeugt bis von der Verherrlichung einer neuen Körperkultur. Bei der preisgekrönten denkmalgerechten Sanierung der Schule wurden bauzeitliche Details aufwendig restauriert. Heute beherbergt das Gebäude eine Förderschule. Sie wurde nach dem Gründer des ersten Kindergartens, Friedrich Fröbel, benannt.

Adresse:
Schulweg 13, 02785 Olbersdorf
Architekt:
Wilhelm Hermann Jost (1887 – 1948)
Bauzeit:
1927 / 28
Hinweis:
in Nutzung