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Pfarrkirche St. Simon und Juda Crostwitz

In dem sorbischen Ort Crostwitz erinnert zunächst wenig an die Weimarer Moderne: Die 1769 errichtete Pfarrkirche wird von beschaulichen Häusern eingerahmt, die den malerischen Ortskern prägen. Dennoch sind hier die Spuren eines bedeutenden Künstlers jener Zeit zu finden: Conrad Felixmüller. Er dokumentierte das Leben der sorbischen Minderheit in zahlreichen Werken und wurde für seine künstlerische Arbeit bereits 1928 mit dem Großen Preis des Sächsischen Kunstvereins ausgezeichnet. Als Mitglied der Novembergruppe stand Felixmüller auch mit bedeutenden Architekten der Zeit wie Mies van der Rohe und Marcel Breuer in Kontakt. Ab 1934 wohnte er in Berlin. Dort wurde seine Kunst jedoch bald als entartet eingestuft und teilweise vernichtet. Ende der 1940er Jahre zog Felixmüller aus dem zerbombten Berlin in die Oberlausitz zurück und leitete von Crostwitz aus den Arbeitskreis sorbischer bildender Künstler. Seine Werke gelten als beispielhaft für den Aufbruch der sorbischen Kunst in die Moderne.

Adresse:
Zejlerstraße 2, 01920 Crostwitz
Architekt:
unbekannt
Bauzeit:
1769 – 71
Hinweis:
täglich geöffnet