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Wachsmannhaus in Niesky

Die Geschichte der Kleinstadt Niesky wurde durch die Bauunternehmung Christoph & Unmack nachhaltig geprägt. Ab 1922 siedelte das ursprünglich dänische Unternehmen nach Niesky um und baute seine Kompetenzen in Holz-, Stahl- und Maschinenbau aus. 1927 entwarf der Architekt Konrad Wachsmann das Direktorenhaus für das europaweit anerkannte Unternehmen und damit eine überzeugende Symbiose von traditionellem Holzbau und Moderne. Während seiner Ausbildung bei Heinrich Tessenow und Hans Poelzig hatte Wachsmann bereits frühzeitig begonnen, Architektur als technisches System zu verstehen. Diese Sachlichkeit ist auch im Direktorenhaus spürbar: Die Formensprache reduziert sich hier auf das Notwendigste. Erker, Gauben und Ornamente sucht man vergeblich. Um die Außenfassade möglichst geschlossen zu präsentieren, entwickelte Wachsmann die Nuttechnik; mit ihr konnten die Innenwände an die Außenwand anschließen, ohne durch die Fassadenebene zu treten. Das ermöglichte eine einheitlich wirkende Außenfassade. Der größte Teil des Gebäudes ist bis heute im Originalzustand erhalten, konnte ab 2010 wieder restauriert und für zukünftige Zwecke erweitert werden.

Adresse:
Goethestraße 2, 02906 Niesky ‎
Architekt:
Konrad Wachsmann (1901 – 80)
Bauzeit:
1927
Hinweis:
So – Do 10 – 16 Uhr