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Nikolaikirche Görlitz

Überraschend verstecken sich Spuren der expressionistischen Moderne in der Altstadt von Görlitz. Ausgerechnet die älteste Görlitzer Kirche erinnert an die Einflüsse der Weimarer Zeit. In der Nikolaikirche nahm der Architekt Martin Elsaesser 1926 die Umgestaltung des Innenraumes vor. Die Gemeinde wollte an die Gefallenen des 1. Weltkrieges erinnern. Elsaesser setzte die Vorgabe mit Ornamentbändern an den Wänden der Kirche um, auf denen die Namen von über 2.000 Gefallenen stehen. Der Architekt gehörte dem Deutschen Werkbund an und arbeitete als leitender Direktor der Kunstgewerbeschule in Köln – ein Posten, auf den ihn Konrad Adenauer persönlich berufen hatte. Ab 1925 plante Elsaesser als künstlerischer Leiter des Hochbauamtes in Frankfurt/Main mehrere Großbauvorhaben. Dazu zählt neben der Großmarkthalle von 1928 auch die Gustav-Adolf-Kirche in Niederursel. Gemeinsam mit Ernst May nahm er so erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des »Neuen Frankfurt«.

Adresse:
Bogstraße 02826, Görlitz
Architekt:
Martin Elsaesser (1884 – 1957)
Bauzeit:
1926
Hinweis:
März Do – So 12 – 16 Uhr; April bis Okt. Mo – So 11 – 17 Uhr