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Strumpffabrik Emmerlich

Die Strumpffabrik Emmerlich, auch bekannt als die „Hunnert“, ist nicht etwa die hundertste Strumpffabrik im Erzgebirgskreis - im Ort gibt es zu dieser Zeit keine Straßennamen, stattdessen werden die Gebäude einfach durchnummeriert. Die Strumpffabrik Emmerlich, die 1928 vom Architekten Curt am Ende entworfen wird, ist das hundertste Gebäude auf der Liste.  

Die Fabrik hebt sich durch die roten Klinker und ihre Größe sichtbar von der übrigen Bebauung des Ortes ab. Die Westwand wird voller Optimismus nur verputzt, in Vorbereitung auf eine mögliche Erweiterung des Gebäudes, doch kurioserweise wird der Bau nie als Strumpffabrik genutzt. Zunächst lagert hier Getreide, dann wechseln die Eigentümer mehrfach. Im Krieg produzieren hier Kriegsgefangene Flugzeugteile für die Luftwaffe.  

Nach Kriegsende werden provisorische Wände eingezogen, die zum Teil abenteuerliche Grundrisse ergeben, und die Fabrik wird bis in die 1990er-Jahre zum Wohnhaus. Nach mehreren Zwischennutzungen droht der Abriss, der glücklicherweise wieder verworfen wird. Seitdem sucht die Gemeinde nach einem neuen Nutzungskonzept, denn der Zustand des Gebäudes ist gut und die Grundrisse sind äußerst flexibel. Inmitten der dörflichen Idylle könnten die richtige Idee und der passende Impuls der „Hunnert“ neues Leben einhauchen. 

 

Adresse:
Auerbacher Str. 34, Hormersdorf
Architekt:
Curt am Ende
Bauzeit:
1928
Hinweis:
Leerstand