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Strickerei Josef Schwarda

In Krupka (deutsch Graupen) entscheidet sich der Unternehmer Josef Schwarda beim Bau seiner Strickerei für eine neue Architektur und einen besonderen Standort: Hoch über dem Tal bieten die großen Fenster bis heute einen einmaligen Ausblick auf das böhmische Mittelgebirge.  

Die Front der Strickerei ist vollständig verklinkert mit einem eleganten Schwung in der Hauptfassade. Auf dem Dach des Treppenturms prangt auf einem zusätzlichen Gerüst in riesigen Buchstaben der Name „Schwarda“. Die Produktion von Strümpfen und Socken läuft zunächst gut, doch schon in den 1930er-Jahren muss der Betrieb schließen. Im Krieg werden Flugzeugteile für die deutsche Luftwaffe produziert, nach dem Krieg folgen Blechspielzeug, Tretroller und Kinderfahrräder. 

1953 gründet sich in dem Bauwerk eine staatliche Schule für Maschinenbau. Bis heute lernen hier junge Ingenieure, Elektriker und Fachkräfte im Bauwesen. Die Verbindung zur Schule bietet ein riesiges Potenzial nicht nur für die Fabrik von Josef Schwarda – hier können die Praxis und der sensible Umgang mit dem Bestand direkt am Objekt erlernt werden. Allein die eleganten Kurvaturen in der Klinkerfassade des Treppenturms sind handwerkliche Meisterleistungen und bis heute faszinierend, nicht nur für angehende Maurer:innen. 

 

 

Adresse:
Na Příkopě č. p. 77, Krupka 
Architekt:
unbekannt
Bauzeit:
1925
Hinweis:
in Nutzung