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Erweiterung Strumpffabrik August Robert Wieland (ARWA)

In den 1920er-Jahren sind Strümpfe aus Sachsen echte Exportschlager. In Auerbach begründet 1891 August Robert Wieland die Erfolgsgeschichte des kleinen Erzgebirgsorts. Ab 1927 wirbt er mit dem Akronym ARWA (August Robert Wieland Auerbach) und exportiert bereits weltweit. Das riesige Firmenareal zeigt bis heute alle Facetten der Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts. In der besonders modernen Produktionshalle von 1934 lösen riesengroße Fenster die Fassade fast vollständig auf und versorgen den Innenraum mit viel Tageslicht.  

Während des Kriegs werden in der ARWA Flugzeugteile für die Luftwaffe produziert, daraufhin folgen die Enteignung und Verstaatlichung. Noch heute stehen auf einem schmalen verputzten Streifen die Wörter „volkseigen“ und „Esda“ (Erzgebirgische Spezial Damenstrümpfe Auerbach). Nach der Wiedervereinigung folgt die Übernahme durch die Treuhand, die Produktion läuft bis zur Schließung 2013.  

Seitdem stehen große Teile des Komplexes leer, doch in das 1972 errichtete Kulturhaus zieht mit verschiedenen Veranstaltungen und Sportgruppen neues Leben ein. Das Potenzial des Gesamtkomplexes liegt in seiner Größe und dem vielseitigen Raumangebot. Von der Halle bis zur Garage, vom Büro bis zum Veranstaltungssaal: Hier gibt es einfach alles und zusätzlich Platz für noch viel mehr. 

 

 

Adresse:
Hauptstraße 76, Auerbach i.V.
Architekt:
Georg Böttcher
Bauzeit:
1934
Hinweis:
Leerstand/in Nutzung