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Jugenderholungsheim Endlerkuppe

In Ottendorf in der Sächsischen Schweiz entsteht 1929 das erste sächsische Jugenderholungsheim, denn die Arbeiter:innenjugend schuftet sechs Tage in der Woche und braucht dringend Erholung. Das Erholungsheim auf der Endlerkuppe bietet nach seiner Fertigstellung Platz für 160 Jugendliche. Die Hygienestandards sind mit Zentralheizung und fließendem Wasser hochmodern. Der Entwurf stammt vom Dresdener Architekten Kurt Bärbig. Einfache Materialien, harmonische Farben und klare Details sorgen für eine freundliche Atmosphäre.

Doch mit der Machtübernahe 1933 endet die sozialdemokratische Jugenderholung. In den Komplex ziehen nach dem Bund Deutscher Mädel (BDM) die Kommunistische Partei (KPD) und schließlich die Sozialistische Einheitspartei (SED) der DDR. 1990 übernimmt die Treuhand, danach wechseln die Eigentümer:innen, die den Leerstand nicht verhindern können. Während zahlreiche Ideen unverwirklicht bleiben, treiben Vandalismus und Diebstahl die Investitionskosten in die Höhe. 2029 wird das erste sächsische Erholungsheim hundert Jahre alt. Damit dieses einmalige Ensemble sein rundes Jubiläum noch erlebt, sind dringend Geld und Unterstützung nötig.

Adresse:
Endlerkuppe, Ottendorf/Sebnitz
Architekt:
Kurt Bärbig
Bauzeit:
1929
Hinweis:
Leerstand