Standorte #2

Die Stadt Železný Brod (deutsch Eisenbrod) ist seit den 1920er-Jahren vor allem für ihre Glaserzeugnisse bekannt. Unter der Leitung des Architekten und Glaskünstlers Alois Metelák erlangt die ortsansässige Glasfachschule schnell internationale Anerkennung. Als Architekt entwirft Metelák unter anderem ein neues Wohnquartier am Hang oberhalb der Schule, das er aus vier Haustypen mit einem Kubus als Grundform entwickelt.  

Sein eigenes Wohnhaus in dem Quartier stellt er 1931 fertig. Das Haus verfügt über mehrere kleine Balkone, eine Loggia und ein zusätzliches Sonnendeck auf dem flachen Dach. Über Fenster in allen erdenklichen Formaten flutet die Sonne auch die Innenräume. Nach dem Krieg wird Metelák 1948 als Schuldirektor abgesetzt, doch er wohnt bis zu seinem Tod 1980 in dem von ihm entworfenen Wohnhaus. Seine Glaskunstwerke sind heute begehrte Sammlungsstücke und weltweit in Museen zu finden.  

Nach Meteláks Tod verändern einige Umbauten im Erdgeschoss die Form des Gebäudes, 1990 wird es weiterverkauft. Die neuen Eigentümer:innen richten in der unteren Etage eine Ferienwohnung für Gäste der Glasstadt ein. Die kleine Wohnung wird derzeit renoviert und könnte mit der passenden Ausstattung in Zukunft ein wunderbares Domizil für Architektur- und Metelák-Fans werden.