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Haus Schneider

Der Unternehmer Fritz Schneider baut sein Wohnhaus 1929 auf einem Eckgrundstück nordöstlich des Zentrums von Jablonec nad Nisou. Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude klassisch-bürgerlich, tatsächlich ist es ein interessantes Beispiel für die Verbindung von traditioneller Architektur und modernem Expressionismus. Vor allem die verbauten Materialien schlagen den Bogen zur örtlich traditionellen Architektur. 

Mit der Vertreibung zahlreicher deutschböhmischer Bürger:innen muss auch die Familie Schneider ihr Zuhause verlassen. Ihr Wohnhaus wird verstaatlicht und zum Kindergarten umfunktioniert. Anfang der 1980er-Jahre gibt es einige eher unsensible Umbauten, schließlich steht das Gebäude leer. 2010 kommt es auf die zentrale Liste der Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik. Original erhalten sind zu diesem Zeitpunkt noch Türen, Fensterbänke, die kunstvoll verzierten Heizungsverkleidungen und die äußerst dynamisch geschwungene Treppe ins Obergeschoss.  

2012 nimmt sich ein neuer Eigentümer des Gebäudes an und entscheidet sich für eine aufwändige Sanierung mit einer größtmöglichen Nähe zum Originalzustand. Das Potenzial des Hauses liegt in der vorbildlichen Sanierung. Es ist ein mustergültiges Beispiel, um andere Denkmalbesitzer zu inspirieren und die gemachten Erfahrungen zu teilen. Dieses ausgesprochen stilvolle Wohnhaus mit seinem grandiosen Garten ist heute wieder das Schmuckstück, das es einmal war. 

 

Adresse:
Jablonec nad Nisou
Architekt:
Rudolf Günter
Bauzeit:
1929
Hinweis:
Privat