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Volkshaus

Weißwasser gilt Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Standorte der Glasindustrie in Europa. Im Jahr 1926 beschließen die örtlichen Gewerkschaften, den langjährigen Wunsch nach einem eigenen Versammlungshaus endlich zu erfüllen.

Der Entwurf des Architekten Emil Lange zeichnet sich durch seine Multifunktionalität aus. Der erste Gebäudeteil entsteht 1928, die feierliche Eröffnung folgt im Jahr 1930. Als „Haus der deutschen Arbeit“, nutzen die Nationalsozialisten das Gebäude für ihre Ziele. Erst ab 1952 dient das Volkshaus wieder seiner ursprünglichen Funktion und wird zum Kulturhaus des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds.

2004 schließt das Volkshaus seine Türen endgültig. Verschiedene Aktionen des örtlichen Fördervereins und Projekte im Bauhausjahr 2019 halten das Interesse am Gebäude wach. Im April 2021 zerstört ein Brand den Anbau aus den 1950er-Jahren, doch die Katastrophe birgt auch ein riesiges Potenzial. Durch die Verbindung von Volkshaus, Neufert-Bau, dem Glasmuseum und dem Teluxgelände eröffnet sich aus der eigenen Geschichte eine neue Vision für die Stadt.

Adresse:
Görlitzer Straße 6 - 8, Weißwasser
Architekt:
Emil Lange
Bauzeit:
1930
Hinweis:
Leerstand