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Waldcafé

Im südlichsten Zipfel von Sachsen liegt der kleine Kurort Bad Brambach, direkt an der tschechischen Grenze. 1910 wird dort eine neue Quelle mit außerordentlich hohem Radiumgehalt entdeckt, und die Kurgäste kommen bald aus ganz Europa. In der direkten Umgebung des Kurparks wandert man durch dichte Wälder. Über einen der wenigen angelegten Wege führt die Röthenbachbrücke direkt zum Waldcafé, das 1934 als hölzerner zwölfeckiger Pavillon errichtet wird. Große Fenster eröffnen den Blick ins Tal und die Dachkonstruktion wirkt im Inneren wie eine mächtige Baumkrone.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Waldcafé zunächst verpachtet. Als in der benachbarten Tschechoslowakei der Prager Frühling mit Truppen und Panzern beendet wird, veranlasst die DDR-Regierung die Schließung aller grenznahen Lokale. Erst 1971 geht es wieder aufwärts, doch in den 1990er-Jahren muss das Café endgültig schließen. Lange passiert nichts, doch schließlich verliebt sich ein Paar in das extravagante Gebäude auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Mit viel Aufwand, Liebe zum Detail und umweltgerechten Standards schaffen sie eine Verbindung zwischen historischer Bausubstanz und zukunftsorientierter Nachhaltigkeit. Was für ein wunderschöner Ort.

Adresse:
Bad Brambach
Architekt:
unbekannt
Bauzeit:
1934
Hinweis:
Privat