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/site/assets/files/1934/09-phaenomenwerke-zittau-schwarz-m.png Vignette

Erweiterung Phänomen-Werke Gustav Hiller

In Zittau gründet der Fahrzeugpionier Karl Gustav Hiller ab 1888 in direkter Nähe zum Bahnhof die Phänomen-Werke. Nach dem Produktionsgebäude von Erich Basarke im sogenannten Reformstil – vorsichtig modern, aber noch mit vielen traditionellen Stilelementen – fallen die späteren Erweiterungsbauten weitaus progressiver aus. Die Gebäude an der Ecke zur Marschnerstraße vom Zittauer Architekturbüro Löwe & Wäntig bestechen durch hohe, schmale Fenster und eine mit vertikalen Vorsprüngen rhythmisierte Fassade.

Während des Kriegs wird das Unternehmen unfreiwillig zum Wehrwirtschaftsbetrieb, danach aus genau diesem Grund verstaatlicht, wenn auch unter einem neuen Namen. Der VEB ROBUR-Werke entwickelt sich gut, doch 1991 beschließt die Treuhand die Liquidation, alle Mitarbeiter:innen werden gekündigt.

Es folgen Leerstand und diverse Eigentümerwechsel, die Gebäude verfallen zunehmend und eine Notsicherung wird immer dringender. Die Stadt Zittau würde das Areal direkt gegenüber dem Bahnhof gerne aufwerten. Das angrenzende Gelände der ehemaligen Societätsbrauerei bietet verschiedene Anknüpfungspunkte und auch für das brachliegende Nachbargrundstück phänomenale Möglichkeiten. Es wird höchste Zeit!

Adresse:
Eisenbahnstraße, Zittau
Architekt:
Büro Löwe und Wäntig
Bauzeit:
1942
Hinweis:
Leerstand