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Krematorium Liberec

Der Akt der Feuerbestattung galt noch bis in das frühe 20. Jahrhundert als verpönt und wurde von der Katholischen Kirche abgelehnt. Doch im Zuge der Hygienebewegung formierten sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts von Deutschland ausgehend Vereine, die sich für die Feuerbestattung und die Errichtung von Krematorien engagierten. Im Jahr 1913 initiierte der Wiener Verein zur Förderung der Feuerbestattung »Die Flamme« einen Wettbewerb zur Errichtung eines Krematoriums in Liberec (damals Reichenberg). Der in Böhmen geborene Architekt Rudolf Bitzan belegte mit seinem Entwurf »Feuerburg« gemäß der Entscheidung der Fachjury nur den 3. Platz, gefiel dem Verein jedoch am Besten und wurde für die Umsetzung ausgewählt. Die imposante, symmetrisch gestaltete Anlage besteht aus Garten, Wandelhallen, Trauerhalle, Wartehalle und Kolumbarium. Der Eingang zur Wartehalle wird von zwei mächtigen Wächterstatuen des Bildhauers Alois Rieber flankiert. Die erste Verbrennung in dem Krematorium fand erst ein Jahr nach seiner Eröffnung, im Jahr 1918 statt.

Adresse:
U Krematoria 460/7, 460 01 Liberec
Architekt:
Rudolf Bitzan (1872 – 1938)
Bauzeit:
1915 – 17
Hinweis:
Besichtigung nicht möglich